Nächster Halt: Saubere Zukunft
Auf der Messe BUS2BUS, welche vom 19. bis zum 21. März 2019 auf dem Messegelände Berlin stattfand, präsentierten rund 100 Aussteller aus 13 Ländern neue Produkte und Dienstleistungen für die Busindustrie. Das Unternehmen HJS aus Menden stellte seine technischen Lösungen dort ebenfalls vor.
Bereits zum zweiten Mal lud die BUS2BUS nach Berlin – nicht nur um dort zahlreiche Produktneuheiten zu präsentieren, sondern auch im parallel ausgerichteten Future Forum sowie beim bdo-Kongress den Austausch von Ausstellern, Besuchern, Kongressteilnehmern und Startups über wichtige Themen und Trends zu fördern.
Ein zentrales Thema auf der gut besuchten Fachmesse war natürlich die Zukunft der Mobilität, besonders im Bereich des ÖPNV. Wir hatten die Gelegenheit mit dem technischen Geschäftsführer von HJS, Dr. Christoph Menne, über dieses Thema zu sprechen.
Welche Innovationen präsentieren Sie auf der BUS2BUS?
Das Unternehmen HJS hat sich auf Nachrüstsysteme für Bestandsfahrzeuge spezialisiert, die eine Absenkung der Schadstoffemission auf EURO VI-Niveau ermöglichen. Die Schlüsseltechnologie, die eine solche Emissionsreduktion unter jeglichen Randbedingungen wie z. B. geringen Außentemperaturen oder Stop and Go-Betrieb ermöglicht, ist das autarke Thermomanagement von HJS. Unabhängig vom Motor können wir so mit unserem elektrischen Heizkatalysator und einer Abgasklappe die Temperatur im System auf ein Niveau heben, das eine höchstmögliche NOx-Konvertierung erlaubt.
Wie könnte, aus ihrer Sicht, die Mobilität der Zukunft aussehen?
Der öffentliche Personennahverkehr spielt zukünftig, insbesondere vor dem Hintergrund der Urbanisierung, eine extrem wichtige Rolle. HJS trägt dazu bei, die Zukunft des ÖPNV nachhaltig, robust und kosteneffizient zu gestalten. Unsere Technologien für dieselbetriebene und gasbetriebene Busse ermöglichen eine Mobilität in der Stadt, aber auch für längere Überlandstrecken, mit nahezu Null Schadstoffemissionen. Gleichzeitig arbeiten wir auch an Nachbehandlungssystemen für Wasserstoffmotoren. Diese Busse sind dann sowohl schadstoff- als auch CO2-frei. Gemeinsam mit der Elektrifizierung, insbesondere auf kurzen innerstädtischen Strecken, wird der ÖPNV damit wirklich nachhaltig und sauber.
Durch Digitalisierung und Innovationen entwickelt sich die Busbranche ständig weiter. Was sind die aktuellen Herausforderungen vor denen Ihr Unternehmen steht?
Die Digitalisierung eröffnet enorme Chancen. So bieten wir für unsere Nachbehandlungssystem schon heute optional Telematikmodule an, die es ermöglichen, ständig und überall die Performance unserer Systeme auszuwerten. Die Schadstoffreduktion kann theoretisch live auf jedem Mobiltelefon angezeigt werden. Auch in Bezug auf optimale Betriebsstrategien für den Antrieb ergeben sich so neue Möglichkeiten und damit minimale CO2 Emissionen. Elektronik- und Softwarekompetenz ist vor dem Hintergrund der Digitalisierung schon in den frühen 2000er Jahren zu einem Schwerpunkt der Entwicklung bei HJS geworden. HJS ist einer der ganz wenigen Anbieter der die komplette Systemkompetenz, also Hardware und Software, aus einer Hand anbietet.
Welche Chancen bringt die BUS2BUS für die Busbranche mit sich?
Die Bus2Bus ist ein hervorragendes Forum, um neueste Entwicklungen zu präsentieren und einen offenen und direkten Austausch zwischen Endkunden, Fahrzeugherstellern und Zulieferern zu ermöglichen. Wir freuen uns hier zu sein!