SCRT®– Nachrüstung: Kleiner Eingriff, große Wirkung
HJS macht Dieselfahrzeuge nachhaltig sauber, und das seit über 10 Jahren“
Unsere Atemluft besteht zu 99 Prozent aus Stickstoff (N2) und Sauerstoff (O2). Keins davon ist, letzteres sogar eine Grundvoraussetzung für unser Leben. Bei chemischen Reaktionen wie zum Beispiel einer Verbrennung, reagieren genau diese zwei harmlosen Stoffe zu umwelt- und gesundheitsschädlichen Stickoxiden (NOx): gasförmige Verbindungen, die bei Pflanzen vorzeitiges Altern und Kümmerwuchs bewirken und in Böden und Gewässern zur Übersäuerung führen. Im menschlichen Organismus wirken sie schwer toxisch indem Sie die Atemwege reizen und das Herz-Kreislauf-System. Besonders kritisch hierbei: man sieht und riecht die Schadstoffe im Gegensatz zu Ruß oder anderen Schadstoffen nicht.
Vor diesem Hintergrund gelten auch in der Europäischen Union Grenzwerte um den Einfluss dieser Schadstoffe auf Mensch und Umwelt zu reduzieren. Neben der auf fossilen Energieträgern basierten Industrie gilt vor allem der Straßenverkehr und hierbei vor allem Dieselmotoren als ein wesentlicher Verursacher. Aus dem Auspuff gelangen die Schadstoffe besonders schnell in unsere Lebensumgebung und damit unmittelbar in unsere Atemluft. Jedes eingesparte Gramm Stickoxid im Verkehr ist somit kurzfristig ein Beitrag für saubere Stadtluft und rettet somit langfristig Leben.
In Konsequenz der fortschreitenden Gesetzgebung der letzten Jahre haben Fahrzeug- und Motorenhersteller zusammen mit ihren innovativen Zulieferern Technologien entwickelt, die korrekt eingesetzt diese Schadstoffe aus dem Abgas zu entfernen.
HJS ist stolz, seit Ende den 1990er Jahre Teil dieser Innovation zu sein. Das grundlegende Patent der Technologie zur kombinierten Reduktion von Rußpartikeln und Stickoxiden (SCRT®) geht auf ein Konsortium aus den Unternehmen Daimler, Johnson-Matthey und HJS zurück und wir bei Nutzfahrzeugen seit der Generation Euro IV eingesetzt.
HJS hat diese Technologie autark von Fahrzeug und Motor gemacht und so die Möglichkeit geschaffen, entsprechende Systeme auch in bestehende Fahrzeuge- oder Maschinen nachzurüsten. Seit rund zehn Jahren rüstet HJS europaweit Dieselmotoren mit diesem Konzept nach. Die dahinter hat das Sauerländer Unternehmen in den 1990er Jahren entscheidend mitentwickelt und bis heute mehrere 1000 Fahrzeuge damit nachgerüstet. So konnten allein durch die Nachrüstungen von HJS innerhalb Jahrzehnts die Entstehung tausender Tonnen Stickoxid verhindert werden. Während der Wert der Gesundheit nicht zu beziffern ist, liegen die eingesparten Kosten für das Gesundheitswesen durch die Reduktion der Luftbelastung in Millionenhöhe. Besonders attraktiv dabei: vor allem hochpreisige Investitionsgüter wie Busse, Kommunale Sonderfahrzeuge oder Baumaschinen können einfach und sehr wirtschaftlich auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden.
Ein wichtiger Meilenstein nach der Diskussion um saubere Diesel im realen Betrieb (so genannte Real Drive Emissions) und Dieselgate gerade bei PKW war das „Sofortprogramm Saubere Luft“ der Bundesregierung. Die technischen Ziele die Nachrüstaktion gehen über die reine Technologienachrüstung hinaus und fordern speziell im innerstädtischen Bereich eine nahezu vollständige Reduktion der Stickoxidreduktion. Gerade hier kommen die Systeme ersten Generation oft an ihre Grenzen. Der Stop & Go Betrieb führt dazu, dass diese im wahrsten Sinne des Wortes „nicht auf Temperatur kommen“. Moderne Abgasnachbehandlung bei Nutzfahrzeugen arbeitet hier mit aktivem Motormanagement um dies zu vermeiden. Dieses hat HJS mit aktivem Temperaturmanagement in unterschiedlichen Ausbaustufen motorunabhängig realisiert. Aus SCRT(T) wurde SCR(T)-TM Von HJS umgerüstete Dieselbusse stoßen so beispielsweise bis über 90% weniger Schadstoffe aus als mit SCR-Systemen der ersten Generation. Das Bundesverkehrsministerium stuft sie daher im Zusammenhang von Luftreinhaltemaßnahmen wie Neuanschaffungen ein. So können Besitzer die Laufzeit ihrer Flotte ungeachtet von Umweltzonen eigenständig bestimmen.
Heute neu zugelassene Fahrzeuge (PKW der Generation Euro 6d/temp und Nutzfahrzeuge Euro VI) sind auch im Realbetrieb in der Regel bestmöglich sauber. Aber die Geschichte ist noch nicht zu Ende geschrieben
Bereits im vergangenen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) neue, noch schärfere Grenzwerte für die Luftqualität gefordert, auch die EU will die EU nach Aufforderung des EU-Parlamentes perspektivisch umsetzen. Im Vorfeld der Bundestagswahl haben nicht nur B90/Die Grünen konkret sogar das Ziel geäußert diese Grenzwerte evtl. sogar noch vor der EU-weiten Einführung erfüllen zu wollen.
Diese neuen Ziele werden trotz aller Bemühungen nicht vollständig mit der Elektrifizierung der PKW in erfüllbar sein. Auch die Einführung neuer Abgasgrenzwerte für PKW und Nutzfahrzeuge wird hierzu einen Teil beitragen müssen. HJS stellt sich bereits heute auf diese Weiterentwicklung unsere Produkte ein. Neben den notwendigen Komponenten für neue Antriebe wird es perspektivisch auch Lösungen geben um selbst die neuen schon sehr sauberen Fahrzeuge der Euro 6/VI Generation noch weiter zu verbessern.